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12.06.2024
Pressemitteilung: Pflanzenschutz zukunftsfest machen statt Rückbauprogramm für die Landwirtschaft

30 Verbände fordern Neuausrichtung der Pflanzenschutzpolitik

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Die Verbändeallianz aus Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft ruft das BMEL auf, die Vorschläge zum sogenannten „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ zurückzuziehen und die Pflanzenschutzpolitik neu auszurichten, um weitere Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden.
 

Mit Meldung vom 6. Mai 2024 haben wir über unsere Stellungnahme zum sogenannten „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ des BMEL (Meldung vom 28. März 2024) berichtet, die wir gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO) abgegeben haben. 

Anlässlich einer Befragung der Bundesregierung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages am 12. Juni 2024 appellieren nun 30 Verbände der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Vorschläge für ein „Zukunftsprogramm“ Pflanzenschutz zurückzuziehen. In dem Vorschlag des BMEL finden sich keine Antworten auf die Zukunftsfragen der Landwirtschaft, so die unterzeichnenden Verbände in dem gemeinsamen Aufruf „Schutz der Kulturpflanzen sichern und Produktionsverlagerungen vermeiden – Vorschläge für einen modernen Pflanzenschutz“.

Die Verbände setzen sich für einen nachhaltigen und fachlich fundierten Schutz land- und forstwirtschaftlicher Kulturen vor Schädlingen, Krankheiten und Konkurrenz ein. In diesem Sinne setzt das Programm des BMEL die falschen Akzente, ignoriert Technik, Innovation sowie Fortschritt und fokussiert einseitig auf Ordnungsrecht und eine pauschale Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Deshalb fordern die 30 Verbände das BMEL auf, die Vorschläge zurückzunehmen. Es bedarf einer grundlegenden Neuausrichtung der Pflanzenschutzpolitik der Bundesregierung, um Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden. Alles andere wäre ein Rückschritt für Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Umwelt.

Die unterzeichnenden Verbände sind:

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rübenbauerverbände ADR
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände AGDW – Die Waldeigentümer
Bund der Deutschen Landjugend BDL
Bund deutscher Baumschulen BdB
Bundesausschuss Obst und Gemüse BOG
Bundesverband Deutscher Saatguterzeuger BDS
Bundesverband Deutscher Tabakpflanzer
Bundesverband Lohnunternehmen BLU
Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse BVEO
Bundesverband der VO-Firmen BVO
Der Agrarhandel DAH
Deutscher Bauernverband DBV
Deutscher Fruchthandelsverband DFHV
Deutscher Raiffeisenverband DRV
Deutscher Kartoffelhandelsverband DKHV
Deutscher Verband Tiernahrung DVT
Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG
Deutscher Verband des Großhandels mit Ölen, Fetten und Ölrohstoffen Grofor
Deutscher Weinbauverband DWV
Familienbetriebe Land und Forst FabLF
Gesellschaft für Hopfenforschung GfH
Industrieverband Agrar IVA
LandBauTechnik Bundesverband
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen UFOP
Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft UNIKA
Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS
Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland OVID
Verband Deutscher Hopfenpflanzer
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker WVZ
Zentralverband Gartenbau ZVG

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Deutscher Raiffeisenverband e.V.

In Vertretung
Dr. Michael Reininger
Betriebsmittel Pflanzenbau, Agrartechnik, Digitalisierung
 
Telefon: 030 856214-533
 


 
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Deutscher Raiffeisenverband e.V.

Im Auftrag
Marcus Gernsbeck
Pressesprecher
 
Mobil: +49 172 7196856
 

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