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13.04.2016
EU-Parlamentarier zum Wirkstoff Glyphosat

Nüssel sieht sinnvollen Kompromiss

DRV: Deutscher Raiffeisenverband
Berlin, 13. April 2016. Heute haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments den Entschließungsantrag „Einwände gemäß Artikel 106 GO: Verlängerung der Genehmigung des Wirkstoffs Glyphosat“ beraten und diesen mit einfacher Mehrheit angenommen, allerdings mit deutlichen Korrekturen. Während der Umweltausschuss ein sofortiges Verbot forderte, wird die Kommission nun aufgefordert, die Genehmigung von Glyphosat nur um sieben Jahre zu verlängern und diesen Zeitraum für weitere Forschungen zu nutzen. Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) sieht in dem Votum der europäischen Volksvertreter einen sinnvollen Kompromiss. Der DRV hatte sich im Vorfeld der Entscheidung an die deutschen Abgeordneten gewandt und den Versuch der politischen Einflussnahme kritisiert. „Eine solche Vorgehensweise darf keinesfalls zum Regelfall werden. Das würde die Zulassungsverfahren nach wissenschaftlich nachvollziehbaren Kriterien in Frage stellen“, betont Nüssel und ergänzt: „Die Zulassung von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen ist Sache von kompetenten Fachleuten in unabhängigen und anerkannten Behörden. Sie darf nicht von Lobby-Gruppen jeglicher Couleur beeinflusst werden!“ Das heutige Votum ist formal zwar nicht bindend, könnte die Entscheidung der Kommission aber maßgeblich beeinflussen. Der DRV plädiert für eine unabhängige und wissenschaftlich basierte Zulassungspraxis für Pflanzenschutzmittel. Für die betroffene Wirtschaft erwartet der DRV ein Mindestmaß an Planungssicherheit. Für den Wirkstoff Glyphosat setzt der DRV nun auf eine Verlängerung der Genehmigung.   Weitere Informationen: DRV-Hintergrundpapier  


DRV         Deutscher Raiffeisenverband e.V.
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