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03.01.2022
Presse: Erste Raiffeisen-Bilanz 2021 – Perspektiven 2022

Gute Behauptung in schwierigem Umfeld

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Adobe Stock / Gina Sanders

Die 1.766 genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft haben sich 2021 in schwierigem Umfeld überwiegend gut behauptet. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) geht nach vorläufigen Schätzungen davon aus, dass die Unternehmen ein Umsatzplus von 5,4 Prozent verbuchen können. Den Gesamtumsatz schätzt der Deutsche Raiffeisenverband auf 68 Milliarden Euro (Vorjahr 64,5 Milliarden Euro).

Die Warenwirtschaft bleibt mit einem Gesamtumsatz von 41 Milliarden Euro die umsatzstärkste Sparte im DRV. Dies entspricht einem Wachstum von ca. 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren die zweistelligen Preisanstiege in den Bereichen Saatgut, Düngemittel, Futtermittel, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Energie und Baustoffe. Die verkauften Mengen hingegen waren in nahezu allen Bereich rückläufig.

Die deutsche Getreideernte fiel infolge teilweise extremer Witterung mit rund 42 Millionen Tonnen leicht unterdurchschnittlich aus. Dies machte auch den 524 Agrargenossenschaften zu schaffen, deren Umsatz mit 1,5 Milliarden Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Die hohen Preise für Futter-, Energie- und Düngemittel setzten den Agrargenossenschaften zu. Bei Futtermitteln schlug insbesondere der verteuerte Frachtraum als Folge von Störungen in den globalen Lieferketten zu Buche. Die Versorgung der Betriebe mit Grundfutter war insgesamt positiv.

Für die Milcherzeuger und Molkereien war 2021 ein zufriedenstellendes Wirtschaftsjahr. Ihre Umsätze liegen nach vorläufigen DRV-Schätzungen bei 14,1 Milliarden Euro (+3,5 Prozent).

Für die Unternehmen der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischwirtschaft war das Geschäftsjahr 2021 erneut ein Jahr der Extreme. Die fortschreitende Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest und der daraus resultierende Exportstopp in Drittländer führte zu enormen Überhängen am Markt und zu einem erheblichen Preisverfall: Der DRV erwartet für diese Sparte Umsatzeinbußen in Höhe von rund 8,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

Unveränderte Ergebnisse erzielten die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft mit einem Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro. In den einzelnen Bereichen waren die Ergebnisse allerdings unterschiedlich.

Gute Entwicklungen verbuchten die Winzergenossenschaften mit einer Weinernte von rund 8,8 Millionen Hektoliter. Damit liegt die Erntemenge 2021 rund 4 Prozent über der letztjährigen Ernte und rund 1 Prozent über dem 5-Jahres-Mittel. Die Umsätze dieser Sparte schätzt der DRV auf gut 0,9 Milliarden Euro.

Die komplette erste DRV-Jahresbilanz 2021 – Perspektiven 2022 lesen Sie hier.

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