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04.02.2021
Grain Club: Kabinettsbeschluss zum Klimaschutz im Verkehr

Biokraftstoffe essentiell für agrarische Wertschöpfung und CO2-Minderung

Pressemeldung Grain Club

Berlin, 4. Februar 2021. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie II (RED II) im Verkehrsbereich auf den Weg gebracht. Die darin enthaltene Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) soll von aktuell sechs auf 22 Prozent ansteigen. Die Verbändeallianz Grain Club begrüßt diese Entscheidung. „Damit wird der Klimaschutzbeitrag von nachhaltigen Biokraftstoffen aus Agrar-Rohstoffen anerkannt”, so Grain Club Vorsitzender Rainer Schuler

Gleichzeitig betont der Grain Club, dass jegliche Verdrängungseffekte zulasten der auf dem Markt bereits verfügbaren nachhaltigen Biokraftstoffe vermieden werden müssen. Solche Effekte können vor allem durch die im Gesetzentwurf vorgesehenen Mehrfachanrechnungen von E-Mobilität auf die Erfüllung der THG-Quote entstehen. „Klimaschutz darf nicht hochgerechnet werden, er muss real und nachweisbar sein. Biokraftstoffe leisten diesen Beitrag schon heute. Sie werden gebraucht, solange Verbrennungsmotoren unterwegs sind”, so Schuler weiter. 

Der Grain Club bemängelt des Weiteren, dass sich der beschlossene Anstieg der THG-Quote nicht am tatsächlichen Potential aller klimaschonenden Kraftstoffe orientiert. Biokraftstoffe könnten bei einem schnelleren Anstieg der THG-Quote auch mehr leisten. Dabei ist die Planungs- und Investitionssicherheit für die gesamte agrarische Wertschöpfungskette wichtig, denn Biokraftstoffe stützen den europäischen Getreide- und Rapsanbau. „Bei der Produktion von Biokraftstoffen fallen als Koppel- und Nebenprodukte protein- und energiereiche Futtermittel sowie unter anderem Glycerin für die chemische oder medizinische Anwendung an. Damit tragen die Biokraftstoffe erheblich zur Wertschöpfung in ländlichen Regionen bei. Die Politik muss daher im weiteren Gesetzgebungsprozess jegliche Verdrängungseffekte zulasten der heimischen Biokraftstoffe ausschließen”, so Schuler abschließend.

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